Jade

Jade liegt im Trend. Insbesondere die filigranen Gravuren faszinieren heute viele Schmuckliebhaber.

Was aber ist in Europa echte Jade?

Die Mineralien, die man dem Begriff Jade zuordnen kann, gehören zu den gesteinsbildenden Arten. Es gibt keine Kristallstufen wie etwa beim Beryll oder Turmalin. Die rohen Gesteinsbrocken enthüllen ihre wahre Schönheit erst nach der Verarbeitung.

In Europa bezeichnet der Begriff Jade vor allem die Mineralien Jadeit und Nephrit. Das sind unterschiedliche Mineralien mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen und unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften. Doch sie sehen häufig sehr ähnlich aus. Daher sollte man korrekter Weise vielleicht eher von Jadeit-Jade und Nephrit-Jade sprechen.

Jadeit-Jade wird gerne als die klassische chinesische Jade bezeichnet. Sie wird im Wert höher geschätzt als Nephrit-Jade. Das ist jedoch im Grunde falsch, denn die klassische Jade Chinas war von der Steinzeit bis Mitte des 18.Jahrunderts Nephrit Jade aus dem Kung-lung-Gebirge in Ost Turkestan/Sin-Kiang. Erst 1735 entdeckte man die Lagerstätten der Jadeit-Jade im Norden Burmas/Myanmars – im “Kyau sein myei”, das so viel bedeutet wie “Jadeland”.